Finanzwissen für Ihr Unternehmen

Liquidität und Solvenz sind keine abstrakten Begriffe aus dem Lehrbuch. Sie entscheiden darüber, ob Ihr Unternehmen nächsten Monat noch seine Rechnungen bezahlen kann. Hier finden Sie praktisches Wissen, das Sie direkt anwenden können – geschrieben von Leuten, die täglich mit echten Zahlen arbeiten.

Liquiditätsplanung Cashflow-Management Finanzanalyse Risikobewertung Praxisbeispiele

Unsere Perspektiven zur Finanzplanung

Wir arbeiten nicht mit Theorien, sondern mit echten Unternehmenszahlen. Jeden Tag sehen wir, was funktioniert und was Betriebe in Schwierigkeiten bringt. Diese Erfahrungen teilen wir hier mit Ihnen – direkt und ohne Fachjargon.

Finanzanalyse muss nicht kompliziert sein. Manchmal reicht schon ein anderer Blickwinkel auf Ihre Zahlen, um Probleme früh zu erkennen.

Portrait von Lieselotte Bergmeier

Lieselotte Bergmeier

Spezialistin für Liquiditätsplanung im Mittelstand

Portrait von Theresia Kleinschmidt

Theresia Kleinschmidt

Expertin für Solvenzanalyse und Risikobewertung

Schnelle Tipps für Ihren Finanzalltag

Manchmal braucht man keine langen Artikel, sondern einfach nur einen konkreten Hinweis. Diese Kurzanleitungen helfen Ihnen, häufige Stolpersteine zu vermeiden.

01

Wöchentliche Liquiditätskontrolle einrichten

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Die meisten Unternehmen schauen nur einmal im Monat auf ihre Liquidität. Das ist zu selten. Richten Sie sich einen festen Wochentag ein – bei uns ist es Freitagnachmittag – an dem Sie Ihre Kontobestände prüfen und die kommenden Zahlungen abgleichen.

  • Prüfen Sie alle Bankkonten und Kreditlinien
  • Listen Sie alle Zahlungen der nächsten 14 Tage auf
  • Vergleichen Sie mit Ihren erwarteten Eingängen
  • Markieren Sie kritische Wochen frühzeitig rot

Diese 15 Minuten pro Woche können Ihnen böse Überraschungen ersparen.

02

Zahlungsziele aktiv verhandeln

+

Viele Unternehmen akzeptieren die Zahlungsziele ihrer Kunden einfach. Dabei lässt sich hier oft verhandeln. Vor allem bei Neukunden oder Großaufträgen sollten Sie Ihre Zahlungsbedingungen klar kommunizieren.

  • Bieten Sie Skonto für schnelle Zahlung an
  • Vereinbaren Sie Anzahlungen bei großen Projekten
  • Setzen Sie klare Limits für Zahlungsziele
  • Dokumentieren Sie alle Vereinbarungen schriftlich
03

Liquiditätspuffer richtig berechnen

+

Als Faustregel gilt: Ihr Liquiditätspuffer sollte mindestens die Fixkosten von zwei Monaten abdecken. Aber das ist nur der Anfang. Berücksichtigen Sie auch saisonale Schwankungen und branchentypische Risiken.

Handwerksbetriebe brauchen oft mehr Puffer im Winter. Einzelhändler vor Weihnachten weniger. Schauen Sie sich Ihre eigenen Zahlen der letzten drei Jahre an und identifizieren Sie Ihre kritischen Monate.

04

Frühwarnsignale erkennen lernen

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Ihr Kontokorrentkredit ist dauerhaft ausgeschöpft? Sie verschieben regelmäßig Zahlungen? Das Finanzamt mahnt? Das sind klassische Warnsignale, die Sie ernst nehmen sollten.

  • Dokumentieren Sie Liquiditätsengpässe systematisch
  • Analysieren Sie die Ursachen statt nur Symptome zu behandeln
  • Holen Sie sich externe Hilfe, bevor es kritisch wird
  • Erstellen Sie einen Notfallplan für verschiedene Szenarien

Je früher Sie handeln, desto mehr Optionen haben Sie.

05

Werkzeuge clever einsetzen

+

Sie brauchen keine teure Software für eine solide Liquiditätsplanung. Eine gut strukturierte Tabelle reicht oft völlig aus. Wichtiger als das Werkzeug ist, dass Sie es regelmäßig nutzen und pflegen.

Starten Sie mit einer einfachen Excel-Datei. Listen Sie Ihre monatlichen Fixkosten auf. Ergänzen Sie variable Kosten. Tragen Sie geplante Investitionen ein. Schon haben Sie eine Grundlage für Ihre Planung.